Der vinzentinische Weg zu Gott ist die tätige Nächstenliebe. Unsere Spiritualität erschöpft sich nicht in der frommen Beschäftigung mit uns selbst. Denn wir glauben, wie der hl. Vinzenz von Paul uns gelehrt hat, dass Liebe auch Tat sein muss. Wir glauben, Gott in jeder Berührung eines Kranken zu begegnen, der zwar 24 Stunden überwacht, aber keine Sekunde getröstet wird. Wir glauben, Gott in jedem Lächeln eines Obdachlosen zu sehen, bei dem alle anderen wegschauen. Und wir glauben, die Stimme Gottes in den Worten eines psychisch Kranken zu hören, der sonst nur ruhig gestellt wird.

Die tiefe Verwurzelung im Glauben und die Kraft des täglichen Gebets helfen uns, an den großen Herausforderungen unserer Zeit nicht zu verzweifeln, sondern zu wachsen.