An Allerheiligen, dem 1. November, erinnert die katholische Kirche an alle Menschen, die ein „heiligmäßiges“ Leben geführt haben. Heilige im engeren Sinne sind Menschen, die für ihr besonders christliches und vorbildliches Leben verehrt und deshalb offiziell heiliggesprochen werden.
Viele Menschen besuchen an Allerheiligen auch die Gräber ihrer Angehörigen. An den festlich geschmückten Gräbern werden dort lang brennende Grablichter entzündet, die im Dunkeln dann für ein weit sichtbares Lichtermeer sorgen.
Dabei gehörte das Totengedenken ursprünglich zum 2. November, dem Allerseelentag. Insbesondere in katholisch geprägten Regionen gibt es das Brauchtum der Gräbersegnungen – im süddeutschen Raum werden auch süße Seelenzöpfe gebacken, die mit Zucker bestreut sind.
Seit wann gibt es Allerheiligen? Schon im 4. Jahrhundert ist in Antiochien ein „Herrentag aller Heiligen“ belegt, der damals am Sonntag nach Pfingsten gefeiert wurde. Im Zuge der Christenverfolgungen war die Zahl der Märtyrer rasant angestiegen, so dass es ratsam erschien, einen Festtag für all jene Heiligen einzuführen, denen im kirchlichen Kalender kein eigener Gedenktag eingeräumt werden konnte. Papst Gregor IV. war es schließlich, der dieses Fest
835 verbindlich auf den 1. November legte.
Europaweit ist Allerheiligen in sehr vielen Ländern gesetzlicher Feiertag.
Außerdem erinnert Allerheiligen daran, dass nach Lehre der Kirche jeder Gläubige zur Heiligkeit berufen ist. Die Katholiken feiern Heilige als ihre Namenspatrone, die ihnen Vorbild und Schutz sind.
Ich meine, jeder Mensch ist eingeladen, seine Lebens-Berufung zur Vollendung zu bringen, ob wir sie heilig nennen oder nicht.
Sr. M. Adelinde Schwaiberger
Und wenn Sie neugierig sind, wie süße Seelenzöpfle schmecken, verrät Ihnen hier unsere hauswirtschaftliche Leitung Elisabeth Stauber ein Rezept: