„Wie schön, dass wir uns beim Namen kennen!“

Im August wurden gleich zwei Namenstage mit allen Mitarbeitenden im wunderschönen Innenhof des Mutterhaus gefeiert: der Namenstag unserer Generaloberin Schwester Rosa Maria und der Namenstag unserer Hausoberin Schwester Maria Adelinde. In der heutigen Zeit ist die Feier des Namenstages zugunsten des Geburtstags zurück getreten - nicht so bei den Barmherzigen Schwestern. Hier stehen die Namenstage im Vordergrund. Am Namenstag feiern Katholiken jedes Jahr ihren Namenspatron. Sie betrachten ihn als Vorbild, Helfer und Fürsprecher bei Gott.

„Wie schön, dass wir uns beim Namen kennen!“, so hat es Schwester Adelinde formuliert. Namen heben Menschen aus der Anonymität und sind ein Baustein für Beziehungen. Die Schwestern legen viel Wert darauf, Menschen mit Namen anzusprechen. Das sind bei den weltlichen Mitarbeitenden die Vor- und Zunamen. Die Schwestern tragen Ordensnamen. Der Ordensname symbolisiert die bewusste Entscheidung für das Leben im Orden, für einen neuen Lebensabschnitt. Früher wurde der Name zugeteilt, heute ist es Usus, dass die Schwestern beim Namen mitentscheiden. So findet man sowohl außergewöhnliche als auch seltene Namen wie zum Beispiel Schwester Josefa Maria oder Schwester Maria Werrica. Bei den Barmherzigen Schwestern haben alle Schwestern den Namenszusatz „Maria“ als Zeichen der spirituellen Verbindung zur Mutter Jesu, die für die Schwestern eine wertvolle Fürsprecherin ist. Er steht vor oder nach dem Ordensnamen.

Ihren Taufnamen behalten die Schwestern selbstverständlich, oft werden sie von Verwandten oder Freunden außerhalb des Ordens noch mit diesem Namen angesprochen. Übrigens: Auf der Rückseite des deutschen Personalausweis gibt es ein eigenes Feld für Künstler- und Ordensnamen. Das ist international eine Ausnahme. 

Menschen mit Namen anzusprechen – sei es der Taufname oder Ordensname – bedeutet einander mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen. Es zeigt, dass man aufmerksam ist und eine Verbindung eingehen möchte. Dies ist gelebter Ausdruck des Wertes „Wertschätzung pflegen und fördern“, einem der fünf Werten, die die tägliche Arbeit der Barmherzigen Schwestern bestimmen. Und es ist ein wunderbarer Grund zum Feiern!

 

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