Papst Johannes Paul II. hat 1993 den Welttag der Kranken eingeführt. An dem Tag soll in der Kirche aller von Krankheiten heimgesuchten und gezeichneten Menschen gedacht werden. Er wird jährlich am 11. Februar begangen, dem Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes.
Papst Franziskus geht in seiner Botschaft zum diesjährigen Welttag der Kranken auch auf den Aspekt des Teilens ein. Er schreibt: „Die Orte, wo wir leiden, sind oft Orte des Teilens, der gegenseitigen Bereicherung. Wie oft lernt man am Bett eines Kranken zu hoffen! Wie oft lernt man glauben, wenn man den Leidenden beisteht! Wie oft begegnet man der Liebe, wenn man sich über die Bedürftigen beugt! Wir erkennen, dass wir „Engel“ der Hoffnung sind, Boten Gottes füreinander, alle miteinander: die Kranken, die Ärzte, die Krankenschwestern und Krankenpfleger, die Familienangehörigen, die Freunde, die Priester, die Ordensmänner und Ordensfrauen ... wo immer wir sind: in den Familien, in den Praxen, in den Pflegeheimen, in den Krankenhäusern und Kliniken.“
Kranke besuchen – das ist eines der sieben Werke der Barmherzigkeit. Als Seelsorger im Krankenhaus und im Altenheim mache ich oft die Erfahrung, wie gut es den Patienten und Bewohnern tut, wenn sie Besuch bekommen von ihren Lieben. Sogar Schwerstkranke haben ein Strahlen im Gesicht, wenn sie mir vom kürzlich stattgefundenen Besuch erzählen, mit dem sie ihr Leiden teilen konnten.
Wolfgang Dausch
Klinikseelsorge im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Neuwittelsbach