An Fronleichnam tragen wir das Allerheiligste aus dem Kirchenraum hinaus auf die Straßen. Mit diesem Hochfest, 60 Tage nach Ostern, verehren wir Katholiken in ganz besonders feierlicher Weise den allerheiligsten Leib und das Blut Christi.
Wir möchten das Zeichen unseres Glaubens, unsere Hoffnung, die Gegenwart Jesu Christi in der Gestalt des gewandelten Brotes, der Hostie, zu allen Menschen tragen. Gott wird sichtbar in den Straßen der Stadt.
Die großen Fronleichnamsprozessionen werden dieses Jahr noch nicht wieder stattfinden können.
In diesem Verzicht, den ich sehr schade finde, entdecke ich aber auch eine Einladung.
Ich bin eingeladen, mich ganz bewusst auf die Suche zu machen nach der Gegenwart Jesu Christi in meinem Leben.
Wo entdecke ich Jesus, wo spüre ich seine Präsenz, auch wenn ich gerade keiner prunkvollen Monstranz folgen kann?
Ich möchte mich anschauen lassen vom Allerheiligsten und ich möchte IHM begegnen.
In meinen Überlegungen und Wünschen darf ich erkennen: Jesus ist da! Ich sehe IHN überall da, wo ich meinen Blick öffne; wo ich auf mich selbst und auf meinen Nächsten schaue, dort begegne ich IHM.
Und so möchte ich dieses Fronleichnamsfest nutzen und mich aufmachen, das Allerheiligste, Jesus selbst, zu meinem Nächsten zu bringen, indem ich mit IHM gemeinsam hinaus gehe in die Welt.
Kommen Sie mit, tragen wir Jesus mitten hinein in unseren Alltag, in unser Leben.
Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Fronleichnamsfest!
Ihre Sr. Josefa Maria