Frühling, Sommer, Herbst, Winter – immer weiter, immer weiter

Unser Impuls zum Frühling

Frühling: Keimen – werden, was sein soll – alles am Beginn

Sommer: Reifen – sein, was sein soll – Fülle ohne Ende

Herbst: Ernte – Reife - immer weiter

Winter: Ende – Abschied – neuer Beginn

 

Wir leben im 3. Jahr der Corona-Pandemie. Auf europäischem Boden ist seit Wochen Krieg. – Krisen, von denen alle Welt redet, die betroffen machen, die Angst auslösen.

In diesen großen Krisen sind es immer einzelne Menschen, die davon unmittelbar betroffen sind, auf unterschiedlichste Weise.

Daneben geschieht, dass Menschen außerhalb dieser großen Krisen vom Schicksal getroffen werden, in Not geraten, manchmal so sehr, dass Corona und der Krieg aus dem Vordergrund verdrängt werden.

Und das Jahr nimmt seinen Lauf: Frühling – Sommer – Herbst – Winter – immer weiter, immer weiter.

Der Jahreslauf mit seinen Jahreszeiten kennt keine Corona-Pandemie, keinen Krieg, keine persönlichen Erschütterungen.

Im Winter denke ich mir gelegentlich: Die Natur nimmt sich Jahr für Jahr eine lange Auszeit. Dabei weiß ich, dass für das darauffolgende Frühjahr bereits alles angelegt ist. Sollte ich mir an so einer Pause der Natur nicht gelegentlich ein Beispiel nehmen, dem Herzen und den Gefühlen die Bewegungen erlauben, die gerade da sind, anstatt immer aktiv zu sein und zu funktionieren?

Im Winter, wenn alles wie leblos scheint, sind schon die Keime neuen Lebens vorhanden und sobald die Temperaturen steigen, fangen sie an zu wachsen, bis sie sich von der Sonne locken lassen, aufbrechen und uns angesichts dieses Wunders neuen Lebens in Staunen versetzen. Ganz neu, ganz anders und doch jedes nach seiner Art.

So ist es auch mit Jesus: zur Welt gekommen, 33 Jahre Leben, Tod, Auferstehung – neues Leben: ganz neu, ganz anders und doch für uns als unendlich Liebender da, für jede/n nach ihrer/seiner Art.

Sr. Miriam Strunz