Leidenschaft, künstlerisches Talent und vor allem ein tief verwurzelter Glaube an Gott motivierten die Teisendorferin Ursula Übelherr vor Jahrzehnten, sich der Ikonenmalerei zu widmen. Ikonen gehören zur ältesten und am weitest verbreiteten Form der malerischen Abbildung von Gott und Heiligen. Die auch von Ursula Übelherr gewählte Darstellungsart der Ikonengruppe mit dem lehrenden Jesus, der heiligen Maria und dem Apostel Johannes entwickelte sich im byzantinischen Reich und prägte 1000 Jahre wesentlich die sakrale Kunst.
Diese Ikonengruppe hängt jetzt über dem Tabernakel der Kapelle der Seniorenwohnanlage St. Elisabeth. Frau Übelherr wohnt dort seit 2023 und hat sich dafür entschieden, diese Ikonengruppe den Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul zu schenken. So haben die Ikonen jetzt einen würdigen Platz.
Frau Übelherr hatte die spezielle Technik in einem Kurs des katholischen Bildungswerks in St. Rupert, Freilassing, erlernt. Gymnasialprofessor Viktor Stürmer, Maler und Grafiker, gab dort in den 1980er Jahren einen Kurs. Die Technik wird streng nach dem Malerbuch vom Berg Athos gelehrt. Berg Athos ist eine orthodoxe Mönchsrepublik mit autonomem Status unter griechischer Souveränität in Griechenland.
Das künstlerische Talent von Ursula Übelherr ist auch sonst breit gefächert: Sie bemalte Spanschachteln, Bauernschränke, erlernte die Kunst der Hinterglas- und Aquarellmalerei, fertigte im Auftrag Schützenscheiben an, restaurierte Grabkreuze und Feldkreuze, gab Bastelkurse für Oster- und Weihnachtsschmuck und gestaltete unzählige Osterkerzen mit selbst entworfenen Motiven.