Das Krankenhaus Neuwittelsbach und die Maria-Theresia-Klinik haben eine neue Pflegedienstleiterin. Anett Sander ist die Nachfolgerin von Josef Kramhöller, der im vergangenen Jahr die Hausleitung in der Maria-Theresia-Klinik übernommen hat. Die neue Pflegedienstleiterin gehört der Schwesternschaft des Bayerischen Rotes Kreuzes an und ist über einen so genannten Gestellungsvertrag an die Kongregation der Barmherzigen Schwestern „ausgeliehen“. Dieses Konstrukt ist der Ordensgemeinschaft nicht unbekannt; denn in früheren Zeiten arbeiteten Barmherzige Schwestern in vielen Kliniken unterschiedlicher Trägerschaft nach demselben Muster.
Anett Sander stammt aus Leipzig und hat dort in der Wendezeit eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester absolviert. Eine Besonderheit damals: Sie legte sowohl ein ostdeutsches als auch ein westdeutsches Krankenpflegeexamen ab.
Nach dem Examen zog es sie nach München, wo sie im Haunerschen Kinderspital einen Großteil ihres beruflichen Lebens verbrachte – zunächst als Kinderkrankenschwester, dann als Pflegedienstleitung. Zwischendrin verbrachte sie mehrere Jahre im Jemen, wo sie im Auftrag des Deutschen Entwicklungsdienstes Kinderkrankenschwestern und Leiter von Gesundheitszentren ausbildete. Sie spricht fließend Arabisch und ist auch mit einem Jemeniten verheiratet.
Zuletzt arbeitete Anett Sander in der Pflegedirektion des Deutschen Herzzentrums und schloss – berufsbegleitend – ein Studium des Gesundheitsmanagements mit dem Bachelor ab.
Als Pflegedienstleiterin sieht es Anett Sander als ihre Aufgabe, die Pflege in den Kliniken der Barmherzigen Schwestern fortzuentwickeln. Sie soll ihre hohe Qualität bewahren und attraktiv sein für Pflegekräfte. „Den Patienten soll es gut gehen und meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sich hier wohl fühlen und gerne hier arbeiten,“ sagt sie.