1. Mai: Tag der Arbeit und Tag der Patrona Bavariae

Maria war für ihren Sohn da, wie eine Mutter nur da sein kann

Die Verehrung Marias als Patrona Bavariae wurde von Kurfürst Maximilian I. (1573-1651) gefördert, der Bayern unter ihren Schutz stellen wollte. Die formelle Anerkennung Mariens als Patronin Bayerns wurde im Jahr 1916 durch Papst Benedikt XV. ausgesprochen.

Wer ist Maria? Viele Gläubige nehmen Zuflucht bei ihr und bitten sie um Hilfe in den je eigenen Lebenslagen, bitten sie um Fürsprache bei ihrem Sohn.

Ich möchte hier einen Aspekt bedenken: Maria ist Mutter.

Als Mutter erlebt und durchlebt sie das Leben ihres Sohnes Jesus. Sie empfängt ihn und bringt ihn zur Welt. Sie stillt ihn und wickelt ihn in Windeln. Sie lehrt ihn alles fürs Leben: laufen, sprechen, lesen, schreiben, beten. Sie muss ihn auch gehen lassen, als er selbstständig und erwachsen wird. Sie muss erleben, wie er gefeiert und angefochten und verfolgt und schließlich am Kreuz ermordet wird. Sie ist für ihren Sohn da, wie eine Mutter nur da sein kann.

Zwei Figuren in der Münchner Asamkirche berühren mich immer wieder. Da ist Maria mit dem Kleinkind Jesus, das ihres ganzen Schutzes bedarf. Und da ist Josef, der mit Jesus unterwegs ist und ihm das Zimmererhandwerk lehrt. Jesus hat Mutter und Vater, die ihm den Weg ins Leben zeigen. Josef lebt nicht mehr, als Jesus stirbt, aber Jesus sorgt für seine Mutter. Auch das gehört zu ihr: Sich schenken lassen, was der Sohn geben will, wenn er selbst nicht mehr für seine Mutter da sein kann.

Was bedeutet Ihnen Maria?

 

Sr. Miriam Strunz (Text und Fotos)